SPIEL:STAND

Zum Tag der Deutschen Einheit

28.09. – 16.11.2024

Tino Bittner
Udo Dettmann
Thomas Sander

Dezernat5_Galerie für aktuelle Kunst
Franz-Mehring-Straße 11
19055 Schwerin

Öffnungszeiten: MI-FR, 16 – 20 Uhr / SA+SO, 14 – 18 Uhr
ab 30.10. auf Anfrage

Bitte Sonderöffnungszeiten beachten

Termine und Veranstaltungen

Das Sauerteigprinzip – vorbereitende Workshops ab Mai 2024
Kunst Heute SA_28.09. – SO 06.10. / KunstRoute Schwerin
Tag der deutschen Einheit DO_03.10 / 10-20 Uhr
Nacht des Wissens SA_19.10. / 14-20 Uhr
Kulturnacht SA_26.10. / ab 14 Uhr

Eröffnung FR 27.09./ 19 Uhr
Performance Lydia Klammer
Dezernat5-Lounge mit DJ Mad Maxx 

SA 28.09./ 19.30 Uhr (8,- €)
Lesebühne 3aufA4
mit Andreas Beck, Karlo Ihde, Herrn Ivalo und Thomas Naedler 

SA 05.10./ 19 Uhr (10,- €)
Konzert Klavier Klang Comedy
Hans Schüttler

MI 09.10. + FR 11.10./ 20 Uhr (10,- €)
Liederabende Volksweisen aus dem 19. Jh. 
Sophia Maeno, Gesang 
Maša Novosel, Klavier

FR 18.10./ 20 Uhr
Filmabend Blutsbrüder – Gojko Mitić und Pierre Brice im Tal des Todes

In diesem Jahr ist Mecklenburg-Vorpommern mit seiner Landeshauptstadt Schwerin Ausrichter der Feierlichkeiten zum 34. Tag der deutschen Einheit. Schwerin präsentiert sich als Landeshauptstadt und wichtige Marker sind dabei Kunst und Kultur. Mit der Ausstellung SPIEL:STAND möchten wir in der Galerie Dezernat5 künstlerisch relevante Aspekte im Bezug zum Tag der deutschen Einheit einem breiten Publikum präsentieren und somit sinnliche Anknüpfungspunkte zu diesem Ereignis schaffen.

Das Jubiläum bietet sich dafür an, einmal innezuhalten und zu schauen wie die Dinge stehen – Spielstand eben. Ohne die Wiedervereinigung gäbe es unsere Galerie sicher nicht. Udo Dettmann ist in Schleswig-Holstein aufgewachsen und ausgebildet worden, Thomas Sander wurde in Schwerin geboren und hat auch den größten Teil seines Lebens hier verbracht und Tino Bittner ist ein Kind der DDR und wie so viele nach der Wende in den Westen gegangen, um später zurückzukehren.

Das Dezernat5 ist zwar noch keine 34 Jahre alt, aber wir sind mittlerweile auch schon seit 14 Jahren gemeinsam unterwegs. In Ost und West und auch im Ausland.
Kunst und künstlerische Positionen haben sich dabei immer als Kommunikationsform über kulturelle und politische Grenzen hinweg bewährt. Wir selbst haben unterschiedliche Biografien, die sowohl von dem Konstrukt der deutsch-deutschen Situation vor, als auch von der Zeit nach der Wiedervereinigung geprägt sind.

Mit dieser Bewegungsfreiheit und der Freiheit in der Kunst nehmen wir als Produzentengalerie immer auch aktuelle Bewegungen, Entwicklungen und gesellschaftliche Strömungen und Phänomene in den Blick. Sie spielen automatisch in die Arbeiten hinein und können mit künstlerischen Mitteln aufgenommen, kommentiert oder sogar persifliert werden. Nun sind wir keine Historiker, Politikwissenschaftler oder Soziologen und haben somit die Möglichkeit eigene Zugänge zu schaffen und in künstlerische Sprache zu übersetzen, die den Gästen und Besuchern der Landeshauptstadt einen neuen und anderen Zugang verschafft.

Im Titel SPIELSTAND wird ein Hüben und ein Drüben suggeriert, das aber nicht aus verhärteten Fronten besteht, sondern in spielerische Interaktion miteinander getreten ist. Wir schlagen vor, eben jene Annäherung beider Teile Deutschlands auf dieser Ebene zu betrachten. Die Angleichungsprozesse, so vielschichtig sie sind, möchten wir gern als spielerisches Ausloten und wechselseitiges Miteinander verstehen, ob Zehnkampf oder Königsdisziplin.

Gibt es eigentlich auch einen innerdeutschen Spielstand? Kann man Bilanz ziehen, eine gute Saison beenden? Johlen die Fans, wenn es in die Verlängerung geht oder sind die Anzeigetafeln schon ausgeschaltet? Wir können auf diese Fragen keine konkreten Antworten geben, aber auf unsere künstlerische Arbeit übertragen.
Das spielerische Moment in der Kunst ist das Experiment; „so tun als ob“ und „was wäre wenn“. Wir entwerfen Szenarien und behaupten Situationen, um sie dann wieder zu demontieren und die Spielregeln herauszufordern und Konventionen auszuloten.

Als Vorbereitung auf die Ausstellung werden wir in unserem beliebten Format „Das Sauerteigprinzip“ Besucher*innen auf das Thema einstimmen. In einem offenen Arbeitsprozess wollen wir dabei zukünftige, noch unbekannte Situationen und Fragestellungen in den Blick nehmen und einem Publikum geöffnet, das dieses Format aktiv mit gestaltet. Der Prozess ist selbst ein organisches Konstrukt und wird zum Ausstellungs- und Erlebnisformat.

Zu sehen sind aktuelle Arbeiten aus den Bereichen Objekt, Video und Installation von Tino Bittner, Udo Dettmann und Thomas Sander.

gefördert durch
die Landeshauptstadt Schwerin;
das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV und die Sparkassenstiftung Mecklenburg-Schwerin

Kooperationspartner:  
Salve e.V.
Kunst Heute
Nacht des Wissens
Kulturnacht Schwerin
Pianohaus Kunze